Wirtschaft und Arbeit

Perspektiven 2012: jenseits der “Schwarzen Schwäne”

Genf, 30. November 2011

2011 stand im Zeichen des “Schwarzen Schwans”, eines dieser von Natur aus wenig wahrscheinlichen Phänomene, die aber die Weltwirtschaft stark beeinflussen. Welche “Schwarzen Schwäne” sind 2012 denkbar? Eine von den Zentralbanken ausser Kontrolle geratene Inflation als Konsequenz massloser Monetisierung der öffentlichen Schulden? Oder ein Wachstum in Europa, das 1.2% übersteigt – ein positives

Szenario, das allerdings gegenwärtig kein Analyst zu äussern wagt?

Das Ende eines Zyklus

Patrice Gautry, Chefökonom der UBP, kommt in seiner makroökonomischen Analyse zum Schluss, dass das Ende eines Wirtschaftszyklus erreicht ist. Während bisher das Wachstum in den westlichen Volkswirtschaften stark genug war, um eine übermässige Verschuldung zu kompensieren, durch die es vorerst stimuliert wurde, ist die Diagnose heute ernüchternd. Der angehäufte Schuldenberg – ob in öffentlichen oder privaten Händen – muss reduziert werden. Die rasche Abfolge zahlreicher europäischer Gipfeltreffen und die politischen und wirtschaftlichen Risiken belegen die Notwendigkeit, wieder vermehrt zu sparen und zu einem ausgeglichenen Wachstum zurückzukehren. Dies bedeutet mehr Investitionen bei weniger Konsum und einen Abbau der Handelsungleichgewichte.

In den kommenden Jahren stehen die Staaten und die Zentralbanken zwei grossen Herausforderungen gegenüber. Erstens, die geplanten Sparprogramme zur Beruhigung der Märkte umzusetzen, ohne eine neue schwerwiegende Rezession auszulösen. Zweitens, die Schuldenlast durch höhere Inflation zu senken, ohne dass letztere ausser Kontrolle gerät.

Gold als ultimativer Zufluchtswert

Alan Mudie, Chief Investment Officer, ist der Auffassung, dass klassische Portfoliotheorien, die auf der Existenz risikofreier Anlagen basieren, heute nicht mehr gelten. Statt sich an herkömmlichen Modellen zu orientieren, bevorzugt die Bank daher eine pragmatische Umsetzung ihrer Überzeugungen.
Staatsanleihen galten bislang als risikofreie Anlagen, was nicht mehr der Fall ist. Daher wird die UBP weiterhin erstklassige Unternehmensanleihen ausserhalb des Finanzsektors bevorzugen. Für Investoren, die nach höheren Renditen suchen, bieten High-Yield-Anleihen angesichts robuster Unternehmensbilanzen selbst in einem Umfeld mit niedrigem Wachstum interessante Perspektiven.

Seit mehreren Jahren baut die Bank ihre Expertise in Goldanlagen aus, eine mittlerweile unverzichtbare Achse im Investmentgeschäft. Alan Mudie erinnert daran, dass sich UBP’s Überzeugung im Blick auf das Potenzial von Goldanlagen für ihre Kunden bisher ausgezahlt hat. Im gegenwärtigen Umfeld ist Gold der einzige Vermögenswert, der es ermöglichen wird, die kommenden Turbulenzen durchzustehen. Es bildet die beste Absicherung gegen geldpolitisches Chaos und Währungsentwertung. Die Bank zieht gegenwärtig den Kapitalschutz dem Kapitalgewinn vor.

Für weitere Auskünfte:
Jérôme Koechlin – Head of Corporate Communications: Tel. +41 58 819 26 40, E-Mail [email protected] www.ubp.com

Anmerkung an die Redaktion
Die UBP ist eine der grössten und bestkapitalisierten Privatbanken der Schweiz mit einer BIZ-Eigenkapitalquote von mehr als 20%. Ihr Kerngeschäft ist die Vermögensverwaltung für private und institutionelle Kunden. Sie hat ihren Hauptsitz in Genf und beschäftigt 1’200 Mitarbeitende in weltweit über 20Geschäftsstellen. Die Bank betreut rund CHF 60 Milliarden Kundenvermögen.

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