Wirtschaft und Arbeit

Perspektiven 2013 Keep on pushing

Angesichts der fehlenden Dynamik und Autonomie der Weltwirtschaft haben die Zentralbanken erneut ihre Absicht bekräftigt, alles daran zu setzen, dass die Wirtschaft auf den Wachstumspfad zurückkehrt und das Vertrauen in die Märkte wiederhergestellt wird.

Nachhaltige Bemühungen In der Eurozone werden die von der Zentralbank bereitgestellten Kredite immer noch nicht an die Realwirtschaft weitergegeben, was weder für eine Belebung des Konsums noch eine Erholung der Investitionen spricht – zwei Faktoren, die für die Rückkehr zu einem autonomen Wachstum jedoch unabdingbar sind. Und obwohl diese Kredite in den USA seit kurzem weitergegeben werden und so zur Erholung des Immobiliensektors beitragen, muss die führende Wirtschaftsmacht der Welt noch die fiskalische Klippe („fiscal cliff“) umschiffen: Die massiven Ausgabenkürzungen, die aufgrund der Anhebung der Schuldengrenze beschlossen wurden, und die gleichzeitig auslaufendenen Steuererleichterungen, welche die Regierung Bush eingeführt hat, könnten die amerikanische Wirtschaft 5% ihres BIP kosten.

Alan Mudie, Chief Investment Officer der Union Bancaire Privée, erklärte: “Die Zentralbanken haben es also begriffen: Es wird noch grosser und vor allem nachhaltiger Bemühungen bedürfen, damit das Risiko einer Deflation eingedämmt wird und die Volkswirtschaften endlich wieder auf den Wachstumspfad einschwenken.“ Ab dem kommenden Jahr besteht die Herausforderung somit darin, die aktuellen Reflationsmassnahmen fortzusetzen und gleichzeitig die Inflation in Zaum zu halten.

UBP empfielt für 2013 ??In den Portfolios wird weiterhin eine Allokation in Aktien bevorzugt. Entscheidend bleibt jedoch die Qualität der ausgewählten Titel. Vorzuziehen sind grosse, international tätige Unternehmen mit Markteintrittsschranken, die regelmässigen Cashflow generieren und hohe und steigende Dividenden zahlen.

??Auch Sachwerte, die inflationsresistent sind und mit denen die Risiken in Zusammenhang mit einem Inflationsanstieg minimiert werden können, sind zu favorisieren. Die aktuelle Geldpolitik wird insbesondere den Bergbau- und grossen Energieunternehmen zugute kommen. In den USA ist auch der Immobiliensektor gut positioniert, um von der gegenwärtigen Situation zu profitieren und am Wirtschaftsaufschwung teilzuhaben.

??Längerfristig werden die Währungen der Länder, die am meisten Geld drucken, durch die schleichende Monetisierung der Staatsschulden und die Geldpolitik der Zentralbanken an Wert verlieren. Davon wird zweifelsohne Gold profitieren. Sein Kurs wird mit der Ausweitung der Geldmenge weiter steigen.

??Den Staatsanleihen, die es zu meiden gilt, sind Unternehmensanleihen vorzuziehen. Unter den Unternehmensanleihen sind Wandelanleihen gut positioniert. Sie ermöglichen dank ihrer Konvexität eine Teilnahme an den Aktienmarkthaussen und schränken gleichzeitig das Baisserisiko ein. Zudem weisen sie eine geringere Volatilität als Aktien auf.

??Die Schwellenländer profitieren nach wie vor von besseren Fundamentaldaten und ihre Hartwährungsanleihen bleiben für Anleger interessant.
??In der alternativen Sparte sind flexible Strategien zu bevorzugen, welche die „reflationäre“ Unterstützung für die Aktienmärkte nutzen und sich gleichzeitig vor vorübergehenden Korrekturen schützen können. Ausserdem ist das Umfeld für auf notleidende Schuldtitel („distressed debt“) ausgerichtete Strategien und für Gelegenheiten im Zusammenhang mit dem Fremdkapitalabbau („deleveraging“) der Finanzinstitute günstig.

Anmerkung an die Redaktion Die UBP ist eine der grössten und bestkapitalisierten Privatbanken der Schweiz mit einer BIZ-Eigenkapitalquote von 23.5%. Ihr Kerngeschäft ist die Vermögensverwaltung für private und institutionelle Kunden. Sie hat ihren Hauptsitz in Genf und beschäftigt 1’400 Mitarbeitende in weltweit über 20 Geschäftsstellen. Per 30. Juni 2012 betreute die Bank rund CHF 76 Milliarden (EUR 63 Milliarden) Kundenvermögen.

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