Vor Kurzem hat das Reiseunternehmen Pachijal Tours in Quito ein neues kommerzielles Bündnis beschlossen mit Hilfe dessen es möglich wird, neue Reise-Erfahrungen rund um Ecuador anzubieten. Diese Angebote richten sich vor allem an Individualreisende aus Europa die an Kultur und unberührter Natur abseits des Massentourismus interessiert sind.
Was ist der Tourismus in der indigenen Dorfgemeinschaft (Community Based Tourism)?
Während die meisten Touristen bereits vom Öko-Tourismus gehört haben, kennen noch recht wenige den sogenannten „Community Based Tourism“, also den „Tourismus in den indigenen Dorfgemeinschaften“. Trotzdem handelt es sich hierbei um eine Realität, die sich bereits seit einiger Zeit in verschiedenen Teilen der Welt strukturiert und die vielversprechend scheint für einen Sektor, den Tourismus, der immer auf der Suche nach Innovation und Originalität ist. Reisende, die immer häufiger von den standardisierten Massenprodukten Abstand nehmen bzw. davon enttäuscht sind, finden hier eine wahre Alternative!
Das Wort „Community“, also „Gemeinschaft“ bezieht sich auf die Tatsache, dass eine lokale indigene Dorfgemeinschaft (normalerweise handelt es sich hierbei um ländliche kleine Dörfer, die sich noch in einem primären Umfeld befinden), sich selbst organisiert, um touristische Dienstleistungen anzubieten. Die Dorfgemeinschaft bietet also kürzere oder längere Aufenthalte direkt im Dorf an, wobei ein direkter Kontakt nicht nur mit der antiken Kultur des Volkes, sondern auch mit dem Alltagsleben der Personen hergestellt werden soll.
Zum besseren Verständnis muss hier noch angeführt werden, dass indigene Dorfgemeinschaften in Lateinamerika autonom verwaltete lokale Institutionen sind, die auf den Entscheidungen der gesamten dort ansässigen Gemeinschaft basiert.
Eine neue Art, Tourismus zu “machen“
Diese Art von Tourismus kann als neue Herausforderung für die Tourismusbetreiber gesehen werden. Um Erfolg zu haben müssen heute neue und verschiedenste Methoden angewandt werden. Außerdem ist eine andere Grundeinstellung gefordert, nämlich dass die Verbindung zum Verhandlungspartner heute als eine komplexe soziale Verbindung in einem demokratischen Rahmen gesehen werden muss und nicht als ein rein geschäftliches “zwischenbetriebliches“ Verhältnis. Die Lösungen werden mit so einer Grundeinstellung weniger linear sein. Um ein für alle Beteiligten erfolgreiches und befriedigendes Reisepaket anbieten zu können, muss man mit der Gegenseite sprechen und deren Entscheidungen akzeptieren, auch die angebotenen Dienstleistungen müssen auf ihre Richtigkeit und Umsetzbarkeit überprüft werden.
Vor allem muss der Verhandlungspartner aber auf gleicher Ebene gesehen und behandelt werden, eine angemessene Bezahlung für die Dienstleistung ist ebenso Voraussetzung, wie das Angebot qualitativ hochwertigen Service. Nur so können sich verschiedene Kulturen treffen bzw. aneinanderprallen und neue und fruchtbare Erfahrungen entstehen, sowohl für den Reisenden, als auch für die Tourismusbetreiber!
Lokale indigene Selbstorganisation und der Weltmarkt
FEPTCE (Mehrstaatlicher Verband des Community Based Tourism) verkörpert in der Tat sehr viele kleine Realitäten, die alleine nicht an die internationale Nachfrage gelangen würden. Das Abkommen mit Pachijal Tours erleichtert den kontinuierlichen Kontakt mit dem europäischen Markt (vor allem mit dem italienischen, deutschen und holländischen Markt) mittels Online Verkauf im Internet und hilft somit den lokalen Gemeinschaften immens.
Seit nunmehr verschiedenen Jahren bemüht sich FEPTCE eine nachhaltige Zukunft für die indigenen Bevölkerungen zu schaffen. Über nachhaltigen Tourismus (Community Based Tourism) gibt man den Dorfgemeinschaften die Möglichkeit, ihre eigene Identität zu stärken (sich also zu öffnen und nicht zu schließen) und die Achtung vor der eigenen Kultur und Geschichte zurückzugewinnen. Denn genau diese kommen in Kontakt mit den Gästen aus aller Welt und führen somit zu einer Bewusstseinserweiterung aller Beteiligten.
Ecuadors immense Artenvielfalt und der verantwortliche Betrieb
Ecuador war bzw. ist ein Pionier im Öko-Tourismus. Auf Grund seiner fantastischen und reichhaltigen Natur ist dies keine Überraschung. (Auf diese immense Artenvielfalt weisen auch die Vereinten Nationen hin.) Es wird aber auch immer mehr zum Leader im Community Based Tourism.
Dort wo die Vorsicht Pflicht ist prämiert der Mut die Kühnen. Bis jetzt gibt es noch nicht viele kommerzielle Betriebe, die für diesen Paradigmenwechsel im Tourismus bereit sind.
Pachijal Tours wurde aus der persönlichen NGO-Erfahrung seiner Gründer geboren und zeigte zunächst seine Liebe zur Natur mit vielen Angeboten im Öko-Tourismus. In diesem Zusammenhang wurde auch die eigene Öko-Lodge in Mindo gegründet und heute noch erfolgreich betrieben. Pachijal Tours hat also die Qualitäten um diese neue Herausforderung für den Community Based Tourism anzunehmen. Der erste wichtige Schritt in diese Richtung wurde bereits gemacht: es wurde ein kommerzielles Abkommen mit einer wichtigen Organisation unterschrieben, welche schon seit Jahren im Bereich Community Based Tourism arbeitet und versucht, von unten eine neue Art von Tourismus, nachhaltig und angemessen, aufzubauen.
Neue nachhaltige Angebote für einen “anderen“ Tourismus
Neben dem Sektor Birdwatching bauen wir also für die Zukunft vermehrt auch auf Community Based Tourism. Diese Art von Tourismus wird durch die Erfahrungen der ersten „Pioniere“ mehr und mehr verständlicher und von den Reisenden in seinen Einzelteilen verstanden werden. Und die indigenen Dorfgemeinschaften selbst können ihre eigene Lage stark verbessern, ohne ihre Kultur und ihren Alltag verleugnen zu müssen.
Wir verweisen auf die Inhalte unserer Webseiten und die vertiefenden Artikel. In der Zwischenzeit wünschen wir allen goldene Träume mit den neuen Reisemöglichkeiten, die wir anbieten!
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