Matrei – Mekka der Minigolfer
Der Brenner ist vielen nur als Durchfahrtspass nach Italien ein Begriff. Dass man hier aber exzellent Minigolf spielen kann und auch schon der ein- oder andere Minigolf Meister sein Spiel in Steinach zur Perfektion brachte, wissen nur die wenigsten.
Viel zu wenig Beachtung wird der kleinen Version des „feine Leute Sports“ zuteil. Denke man nur daran, dass hier jeder Millimeter zählt, die Auswahl des Balles von immenser Bedeutung ist und die Bahn vor dem Bespielen noch einmal auf etwaige Blätter und kleine Ästchen geprüft werden sollte. Vernachlässigt man nur ein Detail, wird aus einer Runde schnell ein astreines Debakel.
„Spielt Ihr auch Golf?“
Hier wird nicht einfach draufgehalten, hier ist man sich nicht zu fein, sein Equipment selbst zu tragen, hier bedarf es keiner elitären Kleidung. Die feinen Nuancen sind es, die jede Runde zum Nervenkitzel machen. Die tägliche Lehre der Runde Minigolf besteht dabei oftmals aus Demut. Wie oft dachte man sich schon „Heute nehm ich statt dem ‚Maier Magic 3‘ einen ‚Maier Classic 5‘ und geb ihm dafür mehr Schwung mit“ oder „An der Neuner nehm ich heut den ‚Special‘ über Bande. Mit der ‚Dicken Berta‘ geradeaus kann es ja ein jeder!“ Die Erkenntnis war oft ernüchternd. Und so kehrt man dann voller Demut zu den bewährten Methoden zurück. Sitzt man danach im Schatten bei einer kühlen Apfelschorle und geht jede Bahn, jeden Ball noch einmal im Kopf durch, weiß man, dass man heute wieder etwas gelernt hat. Wer zum Minigolfurlaub nach Matrei kommt, dem sei das Parkhotel ans Herz gelegt. So mancher Küchenjunge schaffte, besonders in den frühen 90ern, an einem guten Tag so manche 25er Runde. Und ab und zu war sogar ein Jahresrekord drinnen.
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